An den Wassern zu Babel... Das Recht der jüdischen Exilgemeinde [beendet]
Prof. Dr. Guido Pfeifer, Dr. Michael Würz, Veit
Dinkelaker
Rechtshistorisches Seminar
Di, 18-20 Uhr
c.t., RuW 4.101
Der Alltag des jüdischen Rechts im Altertum ist gegenüber der Rechtspraxis in anderen antiken Rechtskreisen in geringem Umfang dokumentiert. Maßgebliche Quelle ist die Torah (Pentateuch), aus der das praktizierte Recht zwar rekonstruiert werden kann, aber stets im Kontext der biblischen Lehrtradition verbleibt. Die sog. Al-Yahudu Tablets, eine Sammlung von ca. 200 keilschriftlichen Urkunden des sechsten und fünften vorchristlichen Jahrhunderts, haben bei ihrer erstmaligen Veröffentlichung im Jahr 1999 nicht zuletzt deshalb Aufsehen erregt, weil sie einen ungefilterten Blick auf das gelebte Recht der jüdischen Exilgemeinde im ersten Jahrtausend v. Chr. in Babylonien ermöglichen. Daneben bieten sie Gelegenheit der Frage nachzugehen, welche Rolle das Recht prinzipiell für die Identifikation bzw. Integration einer sozialen Gruppe in einem fremden Umfeld spielt, wie sie die Situation des Exils bedingt.
Eine eigenständige Eintragung in diesen OLAT-Kurs ist nicht vorgesehen. Wenn Sie Interesse an einer Teilnahme haben, setzen Sie sich bitte wegen der Zuteilung eines Referatsthemas mit dem Veranstalter in Verbindung.