Autonomes Tutorium - Rassismuskritische Perspektive auf Wissensreproduktion und Materialisierung

Sommersemester 2020 Autonomes Tutorium - Rassismuskritische Perspektive auf Wissensreproduktion und Materialisierung

„Race doesn’t exist, but it does kill people.” (Guillaumin 1995, 107)

 

Das Wort „Race“ wird oft mit dem Verweis benutzt, dass es keine biologischen „Rassen“ bei Menschen gibt und sich gerade die deutsche Übersetzung nicht ohne weiteres als Begriff verwenden lässt. Dabei wird zu Recht darauf verwiesen, dass es keine biologischen „Menschenrassen“ gibt und es sich um eine soziale Konstruktion handelt. Das macht Race jedoch nicht weniger real und wirkmächtig. Die Race-Kategorien haben konkrete Auswirkungen auf die Leben und Körper insbesondere nicht weißer Menschen. In diesem autonomen Tutorium wollen wir materielle Dimensionen von Race in den Blick nehmen. Dabei soll ein historischer Bogen gespannt werden und Prozesse der Wissensproduktion sowie der (wissenschaftlichen) Praxis betrachtet werden. Zudem sollen im Sinne intersektionaler Verwobenheit auch Bezüge zu feministischer und postkolonialer Kritik hergestellt werden.

Diese Perspektive auf Race soll hilfreich sein für das Verständnis rassistischer Formationen, die gerade auch in den aktuellen politischen Verhältnissen herrschen. So bietet etwa der sogenannte Corona-Virus ein anschauliches Beispiel, wie Vorstellungen von Krankheitsübertragung und Hygiene mit rassistischen Zuschreibungen einhergehen können.

Für das Tutorium gibt es Literaturvorschläge. Es soll jedoch ergänzend oder alternativ Platz für Perspektiven der Teilnehmer*innen geboten werden, sei es in Textform, als Film oder in einer anderen Form.

 

Kontakt: J.Lauer@em.uni-frankfurt.de

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