Oberammergau - Vorstudien zu den Passionsspielen 2020
Im Jahre 1633 schwor eine Dorfgemeinschaft alle 10 Jahre die Passion Christi aufzuführen wenn ihr Dorf von der Pest befreit wird. Dieses Jahr hätten nun die 41. Oberammergauer Passionsspiele anstehen sollen. Für uns schließen sich dort viele mögliche Fragen an: Wie kann es sein, dass sich so ein Kult durch die Geschichte hält? Wie sieht eine solche Aufführung heute aus? Was für ein Geschlechterverhältnis gibt es? Wo hat sie sich modernisiert? Welche Rolle spielt Erinnerung an die Pest oder die Passion Christi selber?
Diese und andere Fragen wollen wir während des Semesters erörtern; auch als intersdisziplinäres Projekt mit Ideen aus unterschiedlichen Frachrichtungen. Da die Passionsspiele aufgrund von Corona auf das Jahr 2022 verschoben wurden, werden wir uns dieses Semester mit dem historischen- und theoretischen Hintergrund der Spiele beschäftigen und auch die Auswirkungen der Verschiebung auf das Dorf analysieren. Falls es bis dahin wieder möglich ist, können wir uns zudem gut vorstellen, am Ende des Semesters trotzdem das Dorf zu besuchen, um Interviews mit den Bewohnerinnen und Bewohnern zu führen.
Anreise, Unterkunft und Tickets würden dann nach Möglichkeit aus Tutoriumsgeldern bezahlt werden, es ist aber nicht ausgeschlossen, dass ein kleiner Betrag an Selbstkosten übrigbleibt; über diesen könnte aber geredet werden. Daher wäre es auch schön möglichst früh verbindliche Anmeldungen zu erhalten. Vorkenntnisse sind nicht nötig.