SS19 Wasser in den Internationalen Beziehungen
Wasser in den Internationalen Beziehungen
(Sommersemester 2019)
von Dr. Sebastian Biba
Achtung: Blockseminar (Termine beachten!)
Einführung: Di, 23.04. 9-12 Uhr/ Raum SH 5.101
(Seminarhaus) (Verpflichtend für weitere Kursteilnahme!)
1. Sitzung: Fr, 05.07. von 9-17 Uhr / Raum NG 1.701 (IG-Farben-Nebengebäude)
2. Sitzung: Fr, 12.07. von 9-17 Uhr / Raum NG 1.701 (IG-Farben-Nebengebäude)
3. Sitzung: Fr, 19.07. von 9-17 Uhr / Raum NG 1.701 (IG-Farben-Nebengebäude)
Bitte Einschreibung über den Button "Einschreibung" links.
Link LSF: https://qis.server.uni-frankfurt.de/qisserver/rds?state=verpublish&status=init&vmfile=no&publishid=266256&moduleCall=webInfo&publishConfFile=webInfo&publishSubDir=veranstaltung
Fortgeschrittene Veranstaltung (BA)
Kommentar/Inhaltsbeschreibung
Wasser ist der Quell allen irdischen Lebens; es erfüllt eine ganze Reihe von Aufgaben, die wesentlich für die menschliche Existenz sind. So ist Wasser essentiell unter anderem für Konsum, Nahrungsmittelproduktion, Energiegewinnung, Gesundheitswesen, Transport und Umweltschutz. Allerdings kommt Wasser immer mehr in Bedrängnis: In vielen Teilen der Welt steht immer weniger Wasser zur Verfügung, obgleich immer mehr davon benötigt wird. Die Gründe für diesen ungünstigen Doppel-Trend sind vielschichtig, liegen aber insbesondere in Übernutzung und Verschmutzung bspw. durch Bevölkerungsexpansion, Urbanisierung, Wirtschaftswachstum oder Umweltzerstörung. Künftig spielt auch der Klimawandel eine immer größere Rolle.
Aus Sicht der Internationalen Beziehungen stellt sich jedoch ein weiteres zentrales Problem. Die allermeisten Staaten auf der Welt teilen Wasserressourcen (Flüsse, Seen, Grundwässer) mit Nachbarstaaten. Internationales Recht zur Regulierung der gemeinschaftlichen Nutzung solcher grenzüberschreitender Wasserressourcen ist jedoch nicht sonderlich stark ausgeprägt. Dies bedeutet, dass es insbesondere zu einer Frage der internationalen Politik und Diplomatie wird, ob Verträge und Institutionen zu gemeinsamem Wassermanagement ins Leben gerufen werden. Hier scheiden sich nun aber die Geister: Während einige gemeinsame Wasserressourcen als enormen zwischenstaatlichen Konfliktherd einstufen, sehen andere sie als Friedensstifter.
Dieser Kurs wird sich nach einigen theoretisch-konzeptionellen Vorüberlegungen diverse Fallbeispiele aus dem asiatischen Raum sowie aus anderen Weltregionen herausgreifen, um unter anderem folgende Fragen zu erörtern: Was sind die vornehmlich auftretenden zwischenstaatlichen Probleme im Falle grenzüberschreitender Wasserressourcen? Unter welchen Umständen ist Konflikt/Kooperation (besonders) wahrscheinlich? Und warum arbeiten manche Institutionen zu gemeinsamem Wassermanagement effektiver als andere?
Kursplan/Syllabus
Datum | Einheit | Thema |
| 23.04. | 9-12 Uhr | Einführung (Inhalte und Organisation des Kurses) |
| 05.07. | 9-10.30 Uhr | Globale Wasserkrise: Zahlen und Trends |
| 11-12.30 Uhr | Wasser: Konfliktherd oder Kooperationsstifter? (Teil I) |
| 13.30-15 Uhr | Wasser: Konfliktherd oder Kooperationsstifter? (Teil II) |
| 15.30-17 Uhr | Das zentrale Problem der Wasserknappheit |
| 12.07. | 9-10.30 Uhr | Der Klimawandel als zusätzliche Herausforderung |
| 11-12.30 Uhr | Dammbau in internationalen Flüssen |
| 13.30-15 Uhr | Lösung oder Hindernis: Macht und Hegemonie |
| 15.30-17 Uhr | „Raising awareness”: Die Macht nicht-staatlicher Akteure |
| 19.07. | 9-10.30 Uhr | Internationales Wasserrecht |
| 11-12.30 Uhr | Die Rolle von Institutionen: Ein Blick auf „River Basin Organizations” |
| 13.30-15 Uhr | Vorteilsausgleich als Alternative |
| 15.30-17 Uhr | Abschlussdiskussion und Seminarevaluierung |
Voraussetzungen
Die Veranstaltung richtet sich an Bachelor- und Lehramts-Studierende. Die Bereitschaft zur regelmäßigen Lektüre englischsprachiger Texte, die regelmäßige Teilnahme an der Veranstaltung und eine aktive Mitarbeit werden vorausgesetzt. Da es sich um ein Blockseminar handelt, ist die Anwesenheit in der einführenden Sitzung Ende April verpflichtend für eine weitere Kurs-Teilnahme.
Leistungsnachweis
Nachweis aktiver Teilnahme: Regelmäßige aktive Teilnahme (Nachweis durch persönliche Unterschrift in der Anwesenheitsliste) und Referat oder Essay.
Leistungsnachweis: Zusätzlich erfolgreiches Verfassen einer Seminararbeit (10-15 Seiten), einzureichen bis 1. September 2019.