Der Fachbereich Rechtswissenschaft an der Goethe-Universität von 1933 bis 1945

Wie andere juristische Fakultäten, so hatte die Machtergreifung durch die Nationalsozialisten auch für die Rechtswissenschaften an der Goethe-Universität gravierende Folgen. Mit dem sog. „Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ vom 07.04.1933 wurde eine große Zahl von Professoren aus rassischen oder ideologischen Gründen aus ihren Ämtern gejagt und durch angepasste oder nationalsozialistisch überzeugte Juristen ersetzt. In Frankfurt war die Zahl der Entlassenen so hoch, dass sogar die Schließung der Fakultät erwogen wurde. Dieser Teil der Frankfurter Universitätsgeschichte ist zwar in Teilen bekannt, wurde allerdings bisher noch nie systematisch unter Einbeziehung von archivalischem Aktenmaterial erforscht. Ziel des Seminars ist es, einen Schritt zur Schließung dieser Lücke zu gehen. Dabei sollen einerseits die (personal-)politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen der Verfolgungen nach 1933 untersucht, andererseits die beteiligten Personen mit Hilfe einer biographischen Analyse in den Blick genommen werden. Dafür wird neben der einschlägigen Literatur auch Archivmaterial aus dem Universitätsarchiv auszuwerten sein.

Eine Vorbesprechung findet statt am 23.01.2023 um 14 Uhr ct im Raum RuW 2.101. Weiterhin wird über das Semester verteilt eine zweiwöchentliche Methodenstunde dienstags von 16-18 Uhr stattfinden. Genauere Informationen dazu erhalten Sie in der Vorbesprechung.

Sofern die Beiträge eine entsprechende Qualität erreichen, ist eine spätere Publikation der Ergebnisse nicht ausgeschlossen.

Auskunft erteilt: Annika Zell (A.Zell@jur.uni-frankfurt.de)