Literaturvermittlung im Zeitalter der Digitalität
Im Zeitalter der Digitalität (Stalder 2016) verändern sich nicht nur die Gegenstände kulturellen Lernens, sondern auch die kulturellen Praxen der Konstitution und Verknüpfung von Materialien, Medien und Akteur:innen. So erscheinen kinder- und jugendliterarische Narrationen nicht nur als Einzelmedien, sondern in Form von Medienverbünden, die innerhalb des medienkulturellen Wandels einen wichtigen und innovativen Unterrichtsgegenstand für einen zeitgemäßen Literaturunterricht darstellen. Zugleich bietet die Erweiterung analoger Rezeptions- und Produktionsweisen von Literatur durch digital und medial geprägte Schnittstellen neue Möglichkeiten der Partizipation an einer gemeinsam gestalteten kulturellen Praxis.
Im Seminar gehen wir von alten und neuen Möglichkeiten der Literaturvermittlung aus und lernen die spezifischen Rezeptions- und Produktionsbedingungen von Literatur in unterschiedlichen medialen Formen kennen. Vor dem Hintergrund des digitalen Wandels und der (Post?)Digitalität setzen wir uns produktiv mit den Ansprüchen einer zeitgemäßen didaktischen Modellierung auseinander. Die Seminararbeit ist dabei mit der Projektidee verknüpft, in kooperativer Zusammenarbeit didaktische Inszenierungen zu entwickeln und diese auf einer Website zu sammeln. Dadurch sollen die Ergebnisse anderen Studierenden, aber auch Lehrpersonen an Schulen als Inspiration zur Verfügung stehen und in den kommenden Semestern von Studierenden und als Theorie-Praxis-Forschung zusammen mit Lehrpersonen erweitert werden.
Aufgrund der Pandemiesituation wird das Seminar als digitale Lehre durchgeführt.
Die Anmeldung erfolgt über Olat.
Literatur: Im Seminar sind die vor- und nachbereitende Lektüre sowie die Mitarbeit an der gemeinsamen Website gefordert. Entsprechende Hinweise werden zu Beginn des Semesters gegeben.
Leistungsnachweis: Portfolio (Umfang ca. 10 Seiten; nur L3: ca. 15 Seiten)
Zuordnung: L2, L3, L5: FD 2.2.1. (alte PO), FD 2.2. (neue PO)
Termin: Mi, 8-10 Uhr, wöchentlich
Leitung: Professor Dr. Johannes Mayer